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Traces | 2018

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Foto © Loïc Hommel

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Foto © Loïc Hommel

Um was geht es eigentlich, was ist das?
In einer verschlossenen Gefrierbox, in der eine Temperatur von ca. -30°C herrscht, befindet sich eine Kamera die in völliger Dunkelheit Belichtungsreihen von 60 Minuten macht.
Durch die Abkühlung des Sensors geht das Bild-Rauschen auf ein Minimum zurück, der Chip wird sozusagen empfindlicher und kann Dinge Fotografieren die für unsere Sinne unfassbar wären.

Die leuchtenden "Würmer" die auf den Aufnahmen zu sehen sind, sind Spuren, die zum Teil von natürlich vorkommender radioaktiver Strahlung verursacht werden. Zum anderen Teil ist es aber auch die kosmische Strahlung, die ständig aus den Tiefen des Weltalls mit über 99.9% der Lichtgeschwindigkeit auf die Erde und ihre Atmosphäre einprasselt und unvorstellbare Energien in wahnsinnig kleinen Maßstäben freisetzt.
Man vermutet, dass der größte Teil der kosmischen Strahlung seinen Uhrsprung in fernen Sternexplosionen hat.
Schwarze Löcher werden aber auch in Betracht gezogen.

Durchdringt nun ein Teilchen die Kamera genau im richtigen Eintrittswinkel, sodass der Sensor gestreift oder durchdrungen wird, entstehen solche Fantastischen "Fotos", b.z.w. Aufnahmen, denn von einem Foto können wir hier im eigentlichen Sinne nicht sprechen, denn es ist kein Licht im Spiel. Die Kamera ist in dem Moment kein "Photo-Apparat" mehr! 
Ob ein Objektiv auf der Kamera ist oder nicht, spielt ebenfalls keine Rolle mehr, denn die Teilchen könnenden die Kamera von allen Seiten mühelos durchdringen. 
Myonen können sogar mehrere Hundert Meter Fels durchdringen.

Ich finde es äußerst faszinierend, dass man mit einer gewöhnlichen Kamera so etwas festhalten kann!

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